Bücher können unterhalten, bilden, zum Träumen bringen, zum Nachdenken anregen, aber auch trösten. Es gibt Bücher, die versetzen mich in eine ganz bestimmte Stimmung und zu denen greife ich, wenn ich diese Stimmung spüren will.
Als Kind habe ich Bummi geliebt (kennt die Reihe jemand von euch?), Hanni und Nanni durften natürlich auch nicht fehlen, sowie eigentlich sämtliche Internatsbücher. Bereits in der Kindheit habe ich meine Vorliebe für "Krimis" entdeckt - etwa mit der Pizzabande - und diese Leidenschaft ist bis heute geblieben. Meine absolute Lieblings-Krimiautorin ist und bleibt Agatha Christie. Herrlich altmodisch, unblutig und immer zum Mitraten.
Doch nicht nur Kriminalromane finden den Weg in mein Bücherregal, auch Jugendbücher, Sachbücher, Wohnbücher, Zeitschriften. Im Schnitt lese ich ein Buch pro Woche. Meistens lese ich mehrere Bücher parallel. Da ich zum Einschlafen lese - Bücher sind für mich das beste Einschlafmittel - muss es da leichte Kost sein. Also lese ich meistens einen Krimi im Bett und ein anderes Buch abends oder wenn ich tagsüber Zeit habe. Seit ein paar Jahren halte ich alle Bücher, die ich gelesen habe in meinem Lesejournal fest. Hier <klick> habe ich euch das Büchlein schon einmal vorgestellt.
Kennt ihr das, dass Bücher häufig erst nach dem Lesen ihren ganzen Reiz entfalten? Oft lese ich ein Buch lese und bin während des Lesens gar nicht so begeistert.
Habe ich das Buch dann aber zugeklappt, lässt mich die Geschichte nicht mehr los und hallt noch lange in meinem Kopf nach.
Früher musste ich jedes Buch zu Ende lesen, heute beende ich die Lektüre, wenn mir ein Buch überhaupt nicht gefällt.
Jahrelang konnte ich mich nicht von meinen Büchern trennen und habe jedes Einzelne aufbewahrt. Beim letzten Umzug habe ich dann aber richtig, richtig ausgemistet.
Irgendwo habe ich einmal den Satz gelesen, dass ein Buch zum Lesen da ist und dass man ihm nicht gerecht werde, wenn es im Regal verstaubt. Man solle es „frei“ lassen, damit es seiner Bestimmung nachkommen kann. Irgendwie ist mir mit diesem Gedanken das Ausmisten leichter gefallen.
Ich lese Bücher, aber auch E-Books. Lange habe ich mich gegen einen E-Book-Reader gesträubt, aber als unser erstes Kind auf die Welt kam und die erste Zeit in unserem Schlafzimmer geschlafen hat, konnte ich auf einmal nicht mehr vor dem Einschlafen lesen. Was ist mir das schwer gefallen! Also habe ich mir einen E-Book-Reader gewünscht, um im Dunklen Lesen zu können. Seitdem möchte ich ihn nicht mehr missen. So praktisch, nicht nur im Bett, sondern auch beim Artz im Wartezimmer oder unterwegs.
"Richtige" Bücher kaufe ich aber weiterhin. Weil mir das Cover und die Aufmachung so gut gefallen oder wenn ein Buch so toll ist, dass ich es gerne in meinem Regal stehen hätte.
Bei Posseliesje habe ich euch schon einmal die Seite "Fünf Bücher" vorgestellt: "Welche fünf Bücher bedeuten dir so viel, dass du sie nicht mehr hergeben würdest?".
Seit ich die Seite kenne, überlege ich, was meine fünf Bücher sind. Ich finde es schwer, mich auf nur fünf Bücher zu beschränken. Es gibt nämlich Bücher, die ich nicht auf diese Liste packen würden, aber sie gehören fest zu meinem Leben, da ich sie in bestimmten Lebensabschnitten gelesen habe und sie mich nun immer an diese Phasen im Leben erinnern.
Zum Beispiel "Fiesta" von Ernest Hemingway. Habe ich gelesen, als ich mein Auslandssemester in Pamplona absolviert habe. Die Autobiographie von Agatha Christie habe ich gelesen, als ich ein schlimmes Ereignis verarbeiten musste. Einen Krimi von Ian Rankin habe ich auf unserer Hochzeitsreise durch Schottland gelesen, ...
Hach, ich könnte noch ewig so weiter erzählen. Von meinem Lesekreis, durch den ich häufig Bücher entdecke, zu denen ich selbst nie gegriffen hätte, von meinem ehemaligen Vermieter, der das Lesen regelrecht zelebriert hat, Kette rauchend und mit einer Flasche Rotwein, von Büchern, die ich schon immer einmal lesen wollte, ...
Aber für heute habe ich schon genug erzählt. Respekt, wer bis hierher durchgehalten hat! ;-)
Lieber Kerstin, danke für die tollen Einblicke!
AntwortenLöschenWir haben viel Gemeinsamkeiten: ich musste früher auch jedes Buch fertig lesen und konnte kein Buch weggeben. Punkt 1 habe ich überwunden. Punkt 2 in keinster Weise ;-). Und ja, bei manchen Büchern merke ich auch erst am Ende, wie großartig sie sind!
Greetings & Love
Ines
Ich komme viel zu selten zum Lesen, aber ich nehme mir die Zeit nur im Urlaub, aber dann richtig. Toll ist es, wenn man ein buch angefangen hat und nicht mehr aufhören kann.
AntwortenLöschenIch glaube ich sollte auch ein paar Bücher frei lassen ;) !
Liebe Grüße
Cora
Danke für deinen Respekt :D. Ich habe mich in ganz vielem wieder gefunden. Das mit dem frei lassen muss ich wohl noch lernen. Kennst du die App Skipper Books? Darüber "verwalte" ich meine Bücher.
AntwortenLöschenHerzlichst Ulla
Liebe Kerstin,
AntwortenLöschenda ja Bücher das Thema bei Kebo sind habe ich bei verschiedenen Blogs schon so viel dazu geschrieben. Ich will mich ja auch nicht laufend wiederholen. Ich fand den Post total interessant und kurzweilig. Hat richtig Spaß gemacht ihn zu lesen. Die Seite "Fünf Bücher" fand ich toll. Ich konnte fetsstellen, das einer meiner Lieblingsautoren, Sebastian Fitzek, 2 Bücher in seiner Liste hat, die ich auch gelesen habe. Wir scheinen einen ähnlichen Geschmack zu haben, wie das wohl kommt ☺ ?
Liebe Grüße aus Berlin
Doreen
Natürlich kenne ich Bummi und ihren Freund Fiete...ich habe diese Bücher als Kind geliebt, ebenso Tina und Tini, Hanni und Nanni, Giesel und Ursel...
AntwortenLöschenKennst Du die auch?
Ich verschlinge Bücher, früher mehr als heute.
Aber ein Leben ohne Buch, nicht denkbar.
Du sprichst mir mit so vielem aus der Seele, ein toller Post.
Ganz liebe Grüße
Nicole
Das ist ja spannend...ich lese auch sehr gerne und z.Z. wieder mehr als in den letzten Jahren, deshalb bin ich meinem Blog gerade ein wenig untreu...und seit Tagen denke ich daran einen Post übers Lesen zu schreiben :-)
AntwortenLöschenDeshalb fand ich diesen Post jetzt gerade sehr interessant und spannend!
Viel Spaß weiterhin beim Lesen,
viele liebe Grüße,
Kerstin
Ps: ich MUSS auch zum einschlafen lesen, ohne geht nicht und wenn es nur zwei Sätze sind :-))
Du schreibst ganz viel über das, was ich auch denke und die Sätze über das Loslassen von Büchern und warum man es tun sollte, finde ich besonders schön.
AntwortenLöschenLG, Ingrid
Ich habs so gerne bis zum Ende gelesen...
AntwortenLöschenIch kann mich in so vielem wieder finden, was du geschrieben hast. Lesen ist etwas wunderbares, Bücher begleiten mich auch schon mein ganzes Leben.
Ich habe mich vor zwei Jahren von sehr vielen Romanen getrennt, da ich diese in der Regel nur einmal lese.
Meine "Wichtigsten" habe ich natürlich behalten.
Ansonsten habe ich hier zu 95 Prozent Sachbücher verschiedener Richtungen. Diese nehme ich nämlich sehr regelmäßig zur Hand und schmökere mich von Seite zu Seite, ob nur eine Viertelstunde oder über mehrere Tage.
Das Lesejournal ist eine grandiose Idee, die ich ja schon adoptiert hab : )
Liebste Grüße, Angela