Sonntag, 22. Dezember 2013

Meine Lieblingsbücher 2013

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich möchte euch heute meine Buch-Highlights 2013 vorstellen.
 
Ich bin eine absolute Leseratte und notiere alle Bücher, die ich in einem Jahr lese in einem kleinen Büchlein. Zusätzlich zu Titel, Autor und woher ich das Buch habe (Geschenk, E-Book, von Freunden empfohlen, aus der Bücherei,…) schreibe ich auch noch ein paar Gedanken zum Inhalt nieder und ob und wenn ja warum mir das Buch gefallen hat.
Nun habe ich ein wenig in dem Büchlein geblättert, um euch meine Favoriten des Jahres 2013 vorzustellen.
 
An erster Stelle:

Die Entbehrlichen (Ninni Holmqvist)
 
Dorrit Wegner ist fünfzig, hat keine Kinder und auch keine Eltern mehr und gehört damit in ihrer Gesellschaft zu den „Entbehrlichen“. Sie muss ihr Haus verlassen und in ein „Sanatorium“ ziehen, wo sie fortan für psychologische Tests und  als Ersatzteillager für die „Benötigten“ herhalten muss,  bis hin zur „Endspende“.
Zu Beginn fügt sich Dorrit in ihr Schicksal, so wie die anderen „Entbehrlichen“ auch, bis sie sich schließlich verliebt…
Kein leichter Stoff, aber ein ungemein fesselnder Roman, der mich auch noch lange nach dem Lesen beschäftigt hat. Ein Buch, das man nicht mehr vergisst! 

(Die Entbehrlichen von Ninni Holmqvist, Verlag Fischer)

 
Auf keinen Fall fehlen darf:
 
Der amerikanische Architekt (Amy Waldmann)
 
In New York soll eine Gedenkstätte für die Opfer des Terroranschlags vom 11. September entstehen. Eine Jury kürt nach zähem Ringen den besten Entwurf – ohne zu wissen wer den Vorschlag eingereicht hat. Als der Umschlag mit dem Namen des Architekten geöffnet wird sind alle entsetzt und schockiert: der Gewinner ist ein Muslim. Nicht nur die Jury, auch die Öffentlichkeit ist daraufhin gespalten: darf ein Muslim die Gedenkstätte bauen?   
Amy Waldmann gelingt es, nicht nur die beiden gegensätzlichen Positionen darzustellen, sondern nach und nach entfaltet sich ein Potpourri an Meinungen, Positionen, Schicksalen und Motiven. Mich hat wirklich beeindruckt, wie es der Autorin gelungen ist, die einzelnen Positionen so herauszuarbeiten und mit Argumenten zu versehen, dass man hin- und hergerissen ist und jeden Standpunkt in gewisser Weise auch nachvollziehen kann. Absolute Leseempfehlung!
 
(Der amerikanische Architekt von Amy Waldmann, Verlag Schöffling & Co)


Auch schön und sehr berührend:

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (John Green)
 
Zum ersten Mal in der Hand hatte ich das Buch in einer Buchhandlung mit angeschlossenem Cafe. Ich habe bei einer Tasse Kaffee auf eine Freundin gewartet, das Buch lag auf dem Tisch und ich habe angefangen zu lesen. Schon nach den ersten Seiten war ich gefangen und wollte das Buch unbedingt kaufen. Tja, leider war es noch gar nicht erschienen, ich hatte in dem Rezensionsexemplar des Buchhändlers geblättert. Letztes Jahr habe ich das Buch dann unter dem Weihnachtsbaum entdeckt und es noch in der ersten Januarwoche zu Ende gelesen.
Worum geht’s? Hazel ist 16 und hat Krebs. In einer Selbsthilfegruppe lernt sie Gus kennen und verliebt sich in ihn. Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam um den Autor von Hazels Lieblingsbuch kennen zu lernen.
Klingt jetzt erst mal vielleicht nicht sooo spannend, aber die Liebesgeschichte der beiden ist so anrührend erzählt und das Ende so tragisch, dass ich tatsächlich ein paar Tränchen verdrücken musste.
 
(Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green, Carl Hanser Verlag)


Ein weiteres Highlight:
 
Elsa Ungeheuer  (Astrid Rosenfeld)
 
Der Roman „Adams Erbe“ von Astrid Rosenfeld gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und so war ich natürlich sehr gespannt, wir mir ihr neuer Roman gefällt.
Die beiden Brüder Lorenz und Karl leben gemeinsam mit ihrem Vater, einer Haushälterin und einem ständigen Hausgast in einem kleinen Dorf in der Oberpfalz. Ihr Leben wird durch die Ankunft der elfjährigen Elsa auf den Kopf gestellt. Denn Elsa ist temperamentvoll, eigensinnig, trägt die unmöglichsten Klamotten und erorbert die Herzen der Brüder im Sturm. Von nun an ist die Lebensgeschichte der Drei eng miteinander verknüpft…
Ich bin schon nach den ersten Sätzen mitten in die Geschichte eingetaucht und die Charaktere sind so liebevoll gezeichnet, dass ich unbedingt wissen wollte, was das Schicksal mit ihnen noch so vorhat.
 
(Elsa ungeheuer von Astrid Rosenfeld, Diogenes Verlag)


Für die Krimifans unter euch noch zwei „Ermittler“, die mir in diesem Jahr sehr ans Herz gewachsen sind:
 
Jack Taylor aus Galway
 
Jack Taylor ist ein Detektiv und ehemaliger Polizist und ein typischer Antiheld. Er ist alkoholabhängig, düster und zynisch, aber tief drinnen hat er ein gutes Herz. Die Krimihandlung ist in den Romanen oft Nebensache, das Schicksal von Taylor steht im Mittelpunkt und lässt einen einfach nicht mehr los. Die Romane sind streckenweise echt brutal, aber das kann ich Bruen verzeihen, weil ich Jack Taylor einfach liebe. Zudem ist die Übersetzung von Harry Rowohlt grandios.
Unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen.
 
(Jack-Taylor-Reihe von Ken Bruen, Deutscher Taschenbuch Verlag)

Chastity Riley aus Hamburg
 
Chastity Riley ist Staatsanwältin in Hamburg und lebt und ermittelt auf dem Kiez in St. Pauli.
Ähnlich wie bei Jack Taylor liebe ich die Romane weniger wegen der Krimihandlung, sondern vielmehr wegen den  interessanten und liebenswerten Charakteren. Außerdem mag ich den Schreibstil von Simone Buchholz sehr.
 
(Krimi-Reihe um Chastity Riley von Simone Buchholz, Verlag Knaur TB)


Seid ihr auch solche Leseratten wie ich? Wenn ja, was sind eure Buchempfehlungen in diesem Jahr?

Kerstin M. 

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