Heute darf ich (Kerstin B.) euch eine wunderschöne Idee von zwei kreativen Hunsrückern vorstellen: Mecki und Andreas Dybowski aus Korweiler.
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(Bild von Margarita Gutierrez) |
Letzte Woche war ich bei den beiden zu Besuch und habe mir ihr traumhaft schönes Haus mit umgebauter Scheune angesehen. Was aber noch viel wichtiger ist, ich durfte mir ihre Kunstsammlung anschauen und viele interessante Geschichten hierzu erfahren.
Aber bevor ich euch von der genialen Idee von Mecki und Andreas berichte, möchte ich euch erst etwas von den beiden erzählen und wie es zu der Kunstsammlung gekommen ist.
Alles begann 1970 in Südamerika, wo die beiden beruflich bedingt mehrere Jahre wohnten.
Sie hatten sich für einen ansässigen Künstler interessiert und wollten eine Skizze von ihm erwerben, denn für ein Bild war nicht genügend Geld vorhanden.
Jedoch wussten die beiden nicht, dass die Skizzen eines Künstlers unverkäuflich sind. Es kam zu längeren Gesprächen und Andreas Dybowski meinte: "Ich glaube er hatte Mitleid mit uns, denn er bot uns an, drei Skizzen für uns zu Bildern zu malen".
Dies war der Beginn einer großen Leidenschaft für Kunst.
Im Rentenalter ist das Ehepaar wieder nach Deutschland gezogen und sie haben sich im Hunsrück ein Haus mit angrenzender Scheune gekauft.
Ich war völlig begeistert von den Kunstwerken die das Ehepaar über die Jahre gesammelt hat.
Zu jedem Bild gibt es eine Geschichte und es ist schön zu sehen, wie Mecki und Andreas ihre Liebe zur Kunst leben. So kann es den beiden passieren, dass sie im Urlaub den ganzen Tag in einem Atelier verbringen, ihren geplanten Ausflug vergessen und die Hälfte der Urlaubskasse in ein neues Kunstwerk investieren.
Glücklicherweise haben beide den gleichen Geschmack was die Auswahl der Kunst betrifft.
Wichtig ist für das Ehepaar auch der Künstler selbst, denn sie kaufen nur Bilder von Künstlern die sie sympathisch finden. So kam es über die Jahre dazu, dass sich einige Freundschaften bildeten und sie einen großen Bekanntenkreis im künstlerischen Bereich haben.
Überall im Haus gibt es interessante Bilde und Skulpturen. Und ich meine wirklich überall, sogar im Gäste-WC ;o)
Die meisten Kunstwerke stammen aus Südamerika.
Sogar im Garten ist Kunst zu finden.
Jetzt aber zu der Idee von Mecki und Andreas:
Seit 2009 veranstalten sie zweimal im Jahr eine Ausstellung mit Künstlern aus Südamerika. Sie möchten dem Künstler die Chance geben seine Bilder in Deutschland auszustellen und wiederum interessierten Leuten die Kunst näher bringen.
In dieser Zeit räumen die beiden ihre gesammelte Kunst zur Seite und schaffen in ihren eigenen vier Wänden Platz für eine Ausstellung des jeweiligen Künstlers, der übrigens in dieser Zeit auch bei den beiden wohnen darf.
Besonders schön finde ich, dass in diesem Zusammenhang auch Workshops mit dem jeweiligen Künstler angeboten werden.
Eine neue Ausstellung findet statt am:
28. + 29. April; 5. + 6. ; 10. ; 12. + 13. ; 19. + 20. + 21. Mai 2018
Jeweils von 10-18 Uhr
(oder nach Vereinbarung)
Übrigens sind Kinder hierzu auch herzlich eingeladen, so gab es sogar schon Workshops mit Kindergärten.
Andreas Dybowski erzählte auch, dass der jüngste Käufer bei einer Ausstellung vier Jahre alt war. Keine Angst, seine Eltern haben es ihm erlaubt sich sein Wunschbild von seinem Taschengeld zu kaufen. Mittlerweile haben sogar seine Geschwister und der Vater des Jungen ein Bild von dem gleichen Künstler gekauft.
Die Künstlerin die ab dieser Woche ihre Werke in der Hofsammlung ausstellt ist:
Margarita Gutierrez
Margarita Gutierrez wurde Anfang der 50ger Jahr in Bogotá Kolumbien geboren. Schon während der Schulzeit wusste sie, dass sie Kunst studieren wollte. Ihre Studien an der Universität Jorge Tadeo Lozano in Bogotá schloss sie 1976 ab. Großen Einfluss auf ihre späteren Arbeiten, in der abstrakte geometrische Figuren mit starken Farben fast dominieren, hatten die kolumbianischen Künstler Manuel Hernandez, Carlos Rojas, Eduardo Ramirez Villamizar und Fanny Sanin, die auch außerhalb Kolumbiens große Anerkennung erhielten. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Natur und der Umwelt auf ihre Arbeit.
Sie ist eben „ein Kind der 60er“ auch geprägt durch die Ablehnung des Vietnam-Krieges und der Hippie - Bewegung.
Sie stellte bereits in Kolumbien, USA, Venezuela, Chile, Spanien, Monaco und Ecuador aus. Dies ist ihre erste Ausstellung in der Hofsammlung. Sie wird persönlich anwesend sein.
In ihren jüngsten Ausstellungen zeigte sie Arbeiten einer Collage-Technik der sie sich in der letzten Zeit vermehrt gewidmet hat.
Während ihres Aufenthaltes in Korweiler ist mit ihr am 5. Mai und am 12. Mai ab 10:00 Uhr jeweils einen Workshop zum Thema Collagen geplant.
Interessenten sind herzlich eingeladen sich zu diesem Workshop anzumelden.
Als Kostenbeitrag für die Materialien werden € 50,00 berechnet. Da nur ein beschränkter Platz zur Verfügung steht, werden die Anmeldungen nach ihrer zeitlichen Reihenfolge berücksichtigt.
Mecki und Andreas Dybowski
Dorfstr. 9, 56288 Korweiler
Liebe Familie Dybowski, vielen Dank, dass ich ihre interessante Hofsammlung sehen durfte, sie unseren Blog so herzlich empfangen haben und sie mir die südamerikanische Kunst näher gebracht haben.
Kunstangehauchte Grüße. Eure:
Kerstin B.
Was für eine tolle Kunstsammlung, liebe Kerstin. In das Wolkenbild habe ich mich direkt verliebt. Die Farben sind so schön! Herzliche Grüße, Nicole
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